Umschulung
Hotelfachmann Umschulung
Kurze Vorstellung des Berufs Hotelfachleute sorgen im Hotel dafür, dass die Gäste rundum versorgt sind. Sie kennen die verwalterischen Abläufe des Hotels, wissen, was in der Küche und dem Restaurant zu erledigen ist, kümmern sich um die Betreuung der Gäste und sind mit all den Aufgaben, die in einem Übernachtungsbetrieb anfallen, vertraut. Entsprechend vielseitig sind […]
Kurze Vorstellung des Berufs
Hotelfachleute sorgen im Hotel dafür, dass die Gäste rundum versorgt sind. Sie kennen die verwalterischen Abläufe des Hotels, wissen, was in der Küche und dem Restaurant zu erledigen ist, kümmern sich um die Betreuung der Gäste und sind mit all den Aufgaben, die in einem Übernachtungsbetrieb anfallen, vertraut. Entsprechend vielseitig sind die Einsatzgebiete einer Hotelfachfrau oder eines Hotelfachmanns. Sie arbeiten an der Rezeption, im Einkauf, in der Verwaltung, in der Küche oder auch im Zimmerservice.
Welche Voraussetzungen gibt es für die Weiterbildung zum Hotelfachmann?
Um an einer Weiterbildung für Hotelfachleute teilnehmen zu können, bedarf es einer abgeschlossenen Berufsausbildung zum Hotelfachmann beziehungsweise zur Hotelfachfrau. Meist ist auch eine gewisse Berufspraxis nötig – denn gerade jene Hotelfachleute mit einigen Jahren Berufserfahrung bringen die besten Voraussetzungen für eine einschlägige Weiterbildung mit.
In den letzten Jahren gewinnen Weiterbildungen in Form von berufsbegleitenden Studien immer mehr an Bedeutung. Hotelfachleute, die mit ihrer Weiterbildung den grundständigen Bachelor anstreben, benötigen dafür mindestens ein Fachabitur – besser noch eine allgemeine Hochschulreife. Alternativ kann die Erlaubnis, eine Universität oder eine Hochschule zu besuchen, aber auch in Form einer beruflichen Qualifizierung oder einer abgeschlossenen beruflichen Aufstiegsfortbildung vorliegen.
Was sind die Themen / Inhalte der Weiterbildung zum Hotelfachmann?
Die Themen und Inhalte einer Weiterbildung für Hotelfachfrauen und -männer sind stark von der Art und der Thematik der Weiterbildung abhängig. Ein Vollzeit-Studium im Hotelmanagement weist beispielsweise weitaus mehr Inhalte auf, als ein Fachkurs für eine bestimmte Fremdsprache. Gerade das Studium, eine Weiterbildung bei der IHK und Anpassungsweiterbildungen zeichnen sich durch eine sehr theoretische Orientierung aus. Hier geht es vor allem darum, den Hotelfachfrauen und -männern, die sich weiterbilden möchten, wichtiges Wissen an die Hand zu geben, dass ihnen in ihrem beruflichen Alltag und in ihrer Laufbahn nutzt. Eine Weiterbildung in einer Hotelfachschule weist hingegen eine interessante Balance zwischen Theorie und Praxis auf.
Nicht nur die Art und Weise, wie das Wissen übermittelt wird und der Umfang des Wissens, das vermittelt wird, unterscheiden sich je nach Weiterbildung und Weiterbildungsstätte. Auch die Themen können teils grundverschieden sein. Während einer Weiterbildung im Bereich Housekeeping werden vollkommen andere Fähigkeiten vermittelt, als etwa bei einer Weiterbildung zu den kommunikativen Kompetenzen. Die Ausrichtungen der einzelnen Kurse, Seminare und Studien sind teilweise so unterschiedlich, dass die jeweiligen, infrage kommenden Weiterbildungen miteinander verglichen werden müssen.
Welche Fähigkeiten / Soft-Skills werden benötigt?
Die Fähigkeiten, die eine Hotelfachfrau oder ein Hotelfachmann bereits von Haus aus mitbringen müssen, um ihren Beruf ausüben zu können, sind unter anderem Team- und Kommunikationsfähigkeit, einschlägige Fremdsprachenkenntnisse, gute Umgangsformen und Sorgfalt. Auch ein ansprechendes Erscheinungsbild ist meist gewünscht, da Hotelfachleute immer in engem Kontakt mit den Gästen stehen und daher das Aushängeschild des Betriebs sind.
Wer mithilfe einer Weiterbildung in einem Hotelbetrieb aufsteigen möchte, der muss in der Lage sein, selbstständig zu arbeiten und mit psychischen Belastungen klarzukommen. Wichtig ist auch eine gewisse Flexibilität.
Die Soft-Skills, die während einer Weiterbildung benötigt werden, sind unter anderem eine schnelle Auffassungsgabe, ein Verständnis für mündliche Äußerungen sowie eigenes mündliches Ausdrucksvermögen. Auch Merkfähigkeit und ein gewisses Organisationstalent sind gefragt. Das alles sind jedoch Fähigkeiten, die gelernte Hotelfachleute bereits mitbringen sollten – schließlich werden diese auch im laufenden Hotelbetrieb benötigt.
Ist die Weiterbildung zum Hotelfachmann für Quereinsteiger möglich?
Einige Weiterbildungen wie die zum IHK-geprüften Fachwirt im Gastgewerbe sind ausgebildeten Hotelfachleuten vorbehalten. Allerdings ist es Quereinsteigern durchaus möglich, eine Ausbildung zum Hotelfachmann oder zur Hotelfachfrau nachzuholen. Unter Umständen kann sogar eine Ausbildungszeitverkürzung erwirkt werden. Im Anschluss an diese Ausbildung stehen dann auch alle Weiterbildungsmöglichkeiten zur Verfügung – insofern die anderen benötigen Voraussetzungen erfüllt werden.
Wer sich die Ausbildung zum Hotelfachmann oder zur Hotelfachfrau ersparen möchte, der kann – insofern er über die (Fach-)Hochschulreife verfügt – ein entsprechendes Bachelor-Studium absolvieren. Alternativ kann ein Quereinsteiger aber auch zunächst praktische Erfahrungen sammeln, indem er als ungelernter Mitarbeiter in einem Hotel arbeitet. Dort hat er die Möglichkeit, die Abläufe eines Hotelbetriebs besser kennenzulernen. Einige Anbieter von Weiterbildungen für Hotelfachleute halten gerade diese praktische Erfahrung für besonders wichtig und ermöglichen es deshalb auch ungelernten Quereinsteigern, die bereits wissen, wie der Alltag in der Hotellerie aussieht, zu ihren Fachseminaren und -kursen zulassen.
Welche Aufgaben / Tätigkeiten übernimmt man später im Job als Hotelfachmann?
Mit welchen Aufgaben Hotelfachleute nach einer Weiterbildung betraut werden, ist natürlich vom Arbeitgeber abhängig. Entscheidend ist allerdings, um welche Art von Weiterbildung es sich handelt. Wer eine Weiterbildung zum staatlich geprüften Betriebswirt absolviert, hat die Chance, mehr Verantwortung zu übernehmen. Eine Hotelfachfrau, die einen Kurs zu einer bestimmten Fremdsprache besucht, kann dagegen in Zukunft als Ansprechpartnerin für Gäste eingesetzt werden, die die entsprechende Fremdsprache als Muttersprache sprechen. Hotelfachleute, die sich im Bereich „Empfang“ weiterbilden, werden dagegen gerne an der Rezeption eingesetzt – möglicherweise werden sie aufgrund ihrer, in der Weiterbildung erworbenen Fachkenntnisse auch befördert. Die Tätigkeit, die nach der Weiterbildung auf den Hotelfachmann oder die Hotelfachfrau zukommt, ist folglich von der Art und vom Umfang der Weiterbildung, vom Bedarf des Arbeitgebers und von den bereits bestehenden Mitarbeiterstrukturen abhängig. Verfügt das Hotel, in dem der sich weiterbildende Hotelfachmann beschäftigt ist, bereits über einen Concierge, wird wohl kaum eine Chance bestehen, trotz der Weiterbildung zum „neuen“ Concierge ernannt zu werden. Möglicherweise kann in einem solchen Fall auch der Wechsel zu einem anderen Arbeitgeber sinnvoll sein, der Bedarf an der Kompetenz hat, die der Hotelfachmann im Rahmen seiner Weiterbildung erworben hat.
Gibt es Spezialisierungen bei der Weiterbildung zum Hotelfachmann?
Gerade als Hotelfachmann oder Hotelfachfrau bestehen vielfältige Weiterbildungsmöglichkeiten in den unterschiedlichsten Bereichen der Hotellerie. Zunächst einmal muss festgestellt werden, ob eine Weiterbildung absolviert werden soll, um auf der Karriereleiter aufsteigen oder um in einem bestimmten Bereich besonderes Fachwissen und Kompetenz aufweisen zu können.
Soll die Karriereleiter erklommen werden, kommt eine sogenannte Aufstiegsweiterbildung infrage. Hierbei kann es sich um eine Meisterweiterbildung zum Hotelmeister, zum Restaurantmeister oder zum Barmeister handeln. Alternativ kann eine kaufmännische Weiterbildung erfolgen. Hier gibt es Weiterbildungen zum Gastronomen, zum Fachwirt im Gastgewerbe und zum Betriebsleister im Hotel und Gastgewerbe. Mit dem Besuch einer Hotelfachschule kann zudem der Abschluss zum Staatlich geprüften Betriebswirt erworben werden. Vielfältige Aufstiegschancen ergeben sich zudem, wenn eine Weiterbildung in Form eines Studiums erfolgt. Zur Auswahl stehen hier ganz besonders die Studienfächer Hotelmanagement, Betriebswirtschaftslehre und Business Administration sowie Ernährungswissenschaft.
Viele Hotelfachleute fühlen sich sehr wohl bei dem, was sie tun. Sie möchten nicht noch weiter auf der Karriereleiter aufsteigen, sondern sich in ihrem Fachgebiet verbessern und sich auf einen Bereich der Hotellerie spezialisieren. In einem solchen Fall bietet sich eine Anpassungsweiterbildung an. Solche gibt es in den folgenden Themenfeldern: Empfang, Revenue Management, Reservierungssysteme, Housekeeping, Fremdsprachen, BWL, kommunikative Kompetenzen, Barservice, Catering und Partyservice sowie Systemgastronomie. Oft bietet sich gerade im Restaurant-Sektor auch die Absolvierung eines Weinseminars an.
Kann die Weiterbildung zum Hotelfachmann Teilzeit oder Vollzeit erfolgen?
Einige Weiterbildungen, die Hotelfachmännern und -frauen offen stehen, dauern nur wenige Tage. Hier ist es durchaus üblich, dass der Arbeitgeber den Arbeitnehmer für den Zeitraum der Weiterbildung freistellt. Alternativ kann natürlich auch Urlaub genommen werden.
Im Falle einer Weiterbildung, die mehrere Monate oder gar Jahre dauert – etwa wie im Fall eines Studiums oder einer kaufmännischen Weiterbildung -, besteht häufig, aber nicht immer, die Möglichkeit, in Teilzeit teilzunehmen. Das bedeutet, dass nur die Hälfte der Wochenstunden einer Vollzeit-Weiterbildung absolviert werden müssen. Die Weiterbildung dauert dann entsprechend doppelt so lang, wie die Vollzeit-Weiterbildung. Der Vorteil einer solchen Regelung ist allerdings, dass der sich weiterbildende Hotelfachmann auch weiterhin die Zeit hat, arbeiten zu gehen. Er muss also nicht auf sein Gehalt verzichten oder erhält zumindest einen Teil seines Gehalts, insofern er seine Arbeitszeit dennoch reduzieren muss.
Weiterbildungen für Hotelfachmänner und -frauen können in aller Regel natürlich auch in Vollzeit absolviert werden. Der Weiterbildungszeitraum ist entsprechend kürzer als bei einer Teilzeit-Regelung. Der wöchentliche Aufwand ist allerdings auch höher und die Möglichkeit, neben der Weiterbildung zu arbeiten, ist eher gering.
Mit welchem Einstiegsgehalt kann man als Hotelfachmann rechnen?
Das Einstiegsgehalt für Hotelfachmänner und -frauen beträgt direkt nach der Ausbildung im Durchschnitt zwischen 17.000 und 26.500 Euro brutto pro Jahr. Wer bereits jetzt eine entsprechende Weiterbildung vorweisen und deshalb weitere Aufgaben, etwa mit mehr Verantwortung, übernehmen kann, der darf auch mit einem höheren Gehalt rechnen. So verdienen beispielsweise Fachwirte im Gastgewerbe durchschnittliche zwischen 29.000 und 36.000 Euro brutto pro Jahr. Verglichen mit dem herkömmlichen Einstiegsgehalt nach der Ausbildung ist das eine enorme Steigerung. Folglich kann sich die Nutzung diverser Weiterbildungsmöglichkeiten infolge einer entsprechenden Ausbildung durchaus bezahlt machen.
Wie sinnvoll ist die Weiterbildung / Wie sind die Zukunftsaussichten als Hotelfachmann?
In der Hotellerie ist es meist schwer, in Führungspositionen zu gelangen – gerade, wenn man als Hotelfachmann oder -frau anfängt. Weiterbildungen können hier, wieder aller Erwartungen, durchaus Abhilfe schaffen. Aufgrund der neu gewonnen Kompetenzen und Fähigkeiten haben Hotelfachleute, die an Weiterbildungen teilnehmen, weitaus höhere Chancen, die Karriereleiter zu erklimmen.
Sinnvoll ist eine Weiterbildung allerdings nur, wenn sich der Betreffende über seine beruflichen Ziele im Klaren ist. Eine Weiterbildung im Empfang, eine im Catering und eine im Bereich der Betriebswirtschaftlehre mögen zwar umfangreiches Wissen vermitteln und zu verschiedenen Tätigkeiten im Hotelbetrieb befähigen – tatsächlich suchen die meisten Hotels allerdings Hotelfachleute, die Experte auf ihrem Gebiet sind. Ist das gegeben, ist es durchaus möglich, von Beginn an in eine höhere Position mit mehr Verantwortung und einem besseren Gehalt zu kommen.
Gibt es spezielle Fördermaßnahmen für die Weiterbildung zum Hotelfachmann?
Es gibt einige Möglichkeiten, Fördermaßnahmen für eine Weiterbildung in Anspruch zu nehmen. Staatliche Fördermaßnahmen betreffen vor allem Menschen, die arbeitslos sind, keinen Berufsabschluss besitzen, von Arbeitslosigkeit bedroht sind, ein geringes Einkommen oder den Einstieg in das Berufsleben noch nicht gefunden haben. Auch ältere Menschen werden vom Staat gerne unterstützt, wenn sie eine Weiterbildung machen möchten.
Darüber hinaus besteht die Möglichkeit, dass der aktuelle Arbeitgeber, bei dem der Hotelfachmann oder die Hotelfachfrau beschäftigt ist, die Weiterbildung fördert, indem er finanzielle Anreize setzt. So kann er beispielsweise einen Teil der Weiterbildungskosten übernehmen – meist geht dies mit einer Vertragsunterzeichnung einher, in der der sich Weiterbildende dazu verpflichtet, nach seiner Weiterbildung für einen bestimmten Zeitraum auch weiterhin bei seinem Arbeitgeber beschäftigt zu bleiben.
Besteht die Möglichkeit eines Fernstudiums zum Hotelfachmann?
Wer sich weiterbilden und gleichzeitig weiterhin arbeiten möchte, ist in seiner Wahl eingeschränkt. Nicht alle Weiterbildungen können in Teilzeit stattfinden – gerade bei einem Studium ist das schwierig. Allerdings gibt es heute die Möglichkeit, sich im Fernstudium weiterzubilden. Gerade das „Fernstudium Hotelmanagement“ ist sehr beliebt. Angeboten wird dieses unter anderem von der IUBH angeboten. Dieses kann auch ohne Abitur absolviert werden. Weitere Möglichkeiten zum Fernstudium bestehen an der IST-Hochschule für Management. Hier kann unter anderem Hospitality Controlling & Hotel Asset Management, Hotel- und Tourismusmarketing, Hotelökonomie, Revenue Management mit dem Schwerpunkt Hotel Consulting sowie Tourismus Management studiert werden. An der Hochschule für angewandtes Management in Ismaning besteht die Möglichkeit, BWL mit einem Branchenfokus auf Tourismus- und Hotelmanagement im Fernstudium zu studieren, während die SRH Fernhochschule den Fernstudiengang Betriebswirtschaft und Management mit dem Schwerpunkt Hotellerie und Tourismus anbietet.
Zusammenfassung
Hotelfachfrauen und -männer haben vielfältige Weiterbildungsmöglichkeiten. Sie können, anknüpfend an ihre Ausbildung oder aber im Laufe ihres Berufslebens ein Studium absolvieren, sich zum Fachwirt weiterbilden oder an einer fachspezifischen Weiterbildung teilnehmen, mit der sie zum Experten auf ihrem Gebiet werden. Auch Quereinsteiger haben Chancen, mithilfe von Weiterbildungen in der Hotellerie Fuß zu fassen – allerdings muss hier mit einigen Einschränkungen gerechnet werden. Wer neben seiner Weiterbildung auch weiterhin Geld verdienen möchte oder muss, der kann auf eine Teilzeit-Weiterbildung setzen oder aber ein Fernstudium in einem der angebotenen Studiengänge absolvieren. Im Bedarfsfall kann aber auch eine staatliche Förderung in Anspruch genommen oder eine Absprache mit dem Arbeitgeber getroffen werden, der dann für finanzielle Unterstützung bei der Weiterbildung sorgt. Letztendlich trägt die Weiterbildung für Hotelfachleute dazu bei, dass sich diese beruflich weiterentwickeln, ihrer Karriere einen Schub verpassen oder sich in ihrem liebsten Einsatzbereich zum Experten entwickeln können.